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Warum Fasten keine gute Idee ist, wenn du abnehmen möchtest

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Vollfasten, Basenfasten, Heilfasten…hast du auch schon mal versucht mit Fasten abzunehmen? Eine Woche lang nur Gemüsebrühe, Tee, Wasser und Säfte? Für mich klingt das irgendwie nicht sehr verlockend.

Und wie waren deine Erfolge dabei? Sicherlich hast du ein paar Kilos verloren, aber wie schnell waren diese zurück? Und hast du dich vielleicht gewundert, dass du danach sogar noch ein bis zwei Kilos mehr auf den Rippen hattest? Ist da vielleicht was schief gelaufen? Hast du etwas falsch gemacht? Nein, sicher nicht. Fasten ist einfach nicht der richtige Weg, wenn man abnehmen möchte. Wer das Fasten nur auf den Aspekt des Abnehmens reduziert, hat ziemlich falsche Vorstellungen davon was Fasten bewirkt.

Die meisten Menschen, die fasten, möchten zum einen ihren Körper reinigen und zum anderen auch ein paar Kilos abnehmen. Wir möchten euch kurz erklären warum beides mit dem Fasten nicht wirklich funktioniert.

1. Warum Fasten für die Entgiftung keine gute Idee ist

Wenn man über Fasten und Entgiftung spricht, muss man grundsätzlich zwischen drei verschiedenen Dingen unterscheiden, die oft fälschlicherweise vermischt und verwechselt werden:

  • Abnehmen: funktioniert nicht durch Hungern, sondern nur, wenn der Körper ins Gleichgewicht gebracht wird.
  • Entgiften: unser Körper entgiftet sowieso jeden Tag automatisch (z.B. über die Niere oder die Leber). Beim Fasten werden zwar Giftstoffe in unserem Körper mobilisiert, um diese jedoch aus dem Körper zu transportieren benötigt er eine Reihe von Nährstoffen (z.B. Eiweiß, Vitamine, Eisen, Folsäure, Schwefel usw.). Bei einer Fastenkur, bei der man sich jedoch nur von Gemüsebrühe, Tee, Wasser und Säften ernährt, werden diese wichtigen “Entgiftungshelfer” nicht in ausreichender Menge geliefert. Wir mobilisieren Giftstoffe, helfen unseren Entgiftungsorganen im Körper aber nicht dabei sie auch los zu werden. Die Menschen kommen in dieser Situation in die sogenannte “Fastenkrise”. Ihnen geht es schlecht und sie bekommen z.B. starke Kopfschmerzen. Aus diesem Grund ist Fasten eine Katastrophe für’s Entgiften. Wir können unseren Körper beim Entgiften nur unterstützen, wenn wir ihm auch die Nährstoffe zur Verfügung stellen, die er dazu braucht, um effektiver zu entgiften.
  • Immunfunkion: es gibt verschiedene Ansätze, diese zu stärken. Fasten kann das Immunsystem nachweislich verbessern und vor allem kann “intermittend fasting”, also kurzfristiges und abwechselndes Fasten im Körper mal “aufräumen” (also z.B. beginnende Krebszellen etc. “auffressen”.) Dafür kann Fasten sehr nützlich sein und ist unserer Meinung nach der einzige und wahre körperliche Grund, warum man fasten sollte. Natürlich kann auch aus “geistigen” Gründen gefastet werden – um mal Verzicht zu üben und sich bewusst “zu enthalten”. Dagegen spricht natürlich nichts – nur darf man nicht glauben, dass nebenbei auch noch das eine oder andere Kilo purzelt oder der Körper beim Entgiften unterstützt wird.

2. Warum Fastenkuren schlecht für’s Abnehmen sind
Die meisten Leute fasten eigentlich, weil sie abnehmen möchten. Leider funktioniert das aber nicht so einfach. Natürlich nimmt man ab, wenn man nichts oder nur sehr wenig isst – aber der Körper holt sich immer alles zurück, was er durch das Fasten an Gewicht verloren hat – plus einem “Sicherheitspolster” für’s nächste Mal.

Warum das so ist, lässt sich ziemlich gut am Beispiel der Steinzeitmenschen erklären. Ehrlich gesagt, gab es in der Steinzeit keine Fastenkuren um hübscher oder schlanker auszusehen. Nein, in der Steinzeit gab es Hungerkatastrophen. Lange Wintermonate in denen keine Beeren an den Sträuchern wuchsen, Monate in denen die Jagd scheiterte oder Dürreperioden herrschten. Der Steinzeitmensch durchlebte Zeiten, in denen er kaum Nahrung fand und quasi gezwungener Maßen fasten musste. In diesen Phasen zehrte der Körper von den zuvor angefutterten Reserven. Man kann sich das Ganze wie eine Art Achterbahnfahrt vorstellen: In schlechten Zeiten, wenn es kaum etwas zu essen gab, nahm der Mensch ab und brauchte alle seine Reserven im Körper auf. In guten Zeiten, wenn es viel zu essen gab, holte er sich dann alles zurück was er verloren hatte und versuchte wieder den Status zu erlangen den er vor der Hungersnot hatte. Zusätzlich, der Körper ist ja nicht blöd, legte er sich noch ein bisschen mehr Reserven an als vorher, um für die nächste Hungerphase (Fastenkur) noch besser vorbereitet zu sein.

Aus Sicht der Evolution ist die Steinzeit noch gar nicht so lange her und wir ticken irgendwie immer noch wie unsere Vorfahren. Unser heutiger Körper ist noch sehr ähnlich wie der eines Steinzeitmenschens programmiert. Lassen wir unseren Körper also hungern, zum Beispiel in Form einer Fastenkur, wird er sich im Anschluss wieder alles zurückholen, was er braucht und zusätzlich eben noch ein bisschen mehr, um sich für die nächste Hungersnot zu wappnen. Hinzukommt, dass beim Fasten zusätzlich die Muskelmasse abgebaut wird, weil kein Eiweiß gegessen wird, dabei will eigentlich keiner seine Muskeln sondern sein Hüftgold verschwinden lassen….

Schlussfolgerung
Um dauerhaft und nachhaltig abzunehmen ist Fasten denkbar ungeeignet. Unser Körper schaltet in dieser Situation in eine Art Notprogramm. Nach dem Fasten füllt er alle Speicher wieder sehr schnell auf und das führt zum gefürchteten Jojo-Effekt. Auch für die Entgiftung ist Fasten unpraktisch, da man zum Entgiften viele Nährstoffe (z.B. Eiweiße, Schwefel, Vitamine, Eisen, Folsäure usw.) benötigt, die man während einer Fastenkur einfach nicht zuführt. Um jedoch das Immunsystem zu stärken und sich somit besser gegen “Eindringlinge” (z.B. Bakterien und Viren) zu schützen, kann Fasten sinnvoll sein.
Wer seinen Körper übrigens richtig entgiften möchte, der kann es mal mit unseren 7-tägigen Faustformel Detox Days versuchen. Dieses Programm unterstützt den Körper dabei Giftstoffe los zu werden. Hierfür stellen wir ihm alle wichtigen Nährstoffe zur Verfügung, die er für eine effektive Entgiftung benötigt. Das Programm ist der ideale Frühjahrsputz für deinen Körper! Außerdem hilft es dir dabei die Sucht auf Süßigkeiten zu durchbrechen und ist somit der ideale Kickstart in deine Ernährungsumstellung!

 

4 Kommentare zu „Warum Fasten keine gute Idee ist, wenn du abnehmen möchtest“

  1. Darko Damjanovic-Lichtfuß

    Dies widerspricht so ziemlich allen Studien zu dem Thema. Bei Kalorienarmen Diäten tritt der Jo Jo Effekt ein, unbestreitbar. Beim Fasten wird jedoch keine nennenswerte Muskelmasse aufgebraucht und es kommt auch nicht zum Jo Jo Effekt.

    1. Das hängt von der Dauer ab. Kurzfristiges Fasten kann sinnvoll sein, aber nur kurz. Und da steht für mich nicht die Gewichtsabnahme in der „Fastenzeit“ im Vordergrund, sondern das „Training“ der Zellen (Autophagie, Reduktion von Insulinresistenz, Verbesserung des Mikrobioms und der Fettverbrennung in den Mitochondrien, etc). Aber das sollte man -unsere Erfahrung mit einigen Tausend Teilnehmern – immer nur SEHR kurz machen. Aus diesem Grund haben wir auch das Faustformel Stoffwechsel S.O.S. Programm entwickelt, ein 10-tägiges Intervallfasten Programm. Gerade bei Menschen, die schon viele Diäten hinter sich haben und oft bei Frauen über 40 ist „normales Fasten“ meiner Erfahrung nach nicht zu empfehlen.

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