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Bestehen Smoothies aus dem Kühlregal wirklich nur aus Früchten?

2019-06 BLOG Smoothie_1

Ein Smoothie besteht traditionell vor allem aus ganzen, pürierten Früchten, verdünnt mit Fruchtsaft, Wasser und auch oft vermischt mit Milch oder Joghurt. In Österreich findet man fast ausschließlich reine Fruchtgetränke.

Wie bei allen Fertigprodukten sollte unbedingt immer das Etikett gelesen werden, bevor ein Smoothie gekauft wird. Meistens bestehen Smoothies aus einer Kombination der Folgenden:

  • Ganze, pürierte Früchte: diese Smoothies sind wunderbar und ein echter Ersatz für ein Stück Obst.
  • Ganze, ausgepresste Früchte – also Saft (Direktsaft): hier bekommen wir nur einen Teil der Nährstoffe, einen Bruchteil der Ballaststoffe, dafür den ganzen Zucker geliefert. Direktsaft sollte nicht den größten Teil des Smoothies ausmachen.
  • Fruchtmark: definiert als: „der genießbare Teil der ganzen, erforderlichenfalls geschälten oder entkernten Frucht, der durch Passieren oder ein ähnliches Verfahren zu Mark verarbeitet ist.“ Fruchtmark liegt vom Nährwert zwischen den ganzen, pürierten Früchten und dem Direktsaft. Mark wird oft verwendet, wenn die pürierten Früchte eine unangenehme Konsistenz haben. Bei Himbeeren z.B. hätten wir viele, kleine Samen im Smoothie.
  • Fruchtsaftkonzentrat bzw. Saft aus Konzentrat: Das war irgendwann mal Fruchtsaft, wurde dann zu einem Sirup eingekocht oder pulverisiert (gefriergetrocknet) und anschließend wieder mit Wasser verdünnt. Die meisten Fruchtsäfte, die auf dem Markt sind, bestehen aus Konzentrat. Im Smoothie liefern sie noch weniger Nährstoffe und Ballaststoffe und wieder viel Zucker.

Andere Dinge, wie Aromen, etc – wenn etwas anderes als Früchte (oder Gemüse) drin ist, dann würde ich das Produkt nicht kaufen. Zusätze sind nämlich nicht notwendig, also spart der Hersteller an der Qualität, wenn er diese braucht.

FAZIT: Wenn ein Smoothie hauptsächlich aus ganzen, pürierten Früchten besteht, dann kann es ein guter Ersatz für gegessenes Obst sein. Fruchtsaft oder –konzentrat liefern dagegen weniger Nährstoffe als das ganze Obst, dafür relativ viel Zucker.

Leider steht oft auf den Packungen „Deckt xx% des täglichen Bedarfs an Obst und/oder Gemüse“. Damit ist nur gemeint, dass die Ausgangprodukte, also das Obst und Gemüse, dass für die Smoothies ausgepresst wurde, diesen Bedarf gedeckt hätten, aber diese sind im Endprodukt nur noch teilweise enthalten. Diese Behauptung kann man also getrost als „Werbung“ ignorieren.

Was uns zu der Frage bringt, ob Smoothies beim Abnehmen empfehlenswert sind: Obst enthält überraschend viel Zucker – und der ist natürlich auch in den Smoothies. Zucker in Früchten kommt (grob gesagt) in zwei Formen vor: Fruchtzucker (Fructose) und Traubenzucker (Glukose). Je ein Molekül Fructose verbunden mit einem Molekül Glukose ergeben ein Molekül Saccharose, also den normalen, weißen Haushaltszucker. Glukose ist das, woraus unser „Blutzucker“ ist. Wenn wir also Dinge mit Traubenzucker (Glukose) essen, lässt das den Blutzuckerspiegel schnell ansteigen (was eine Reihe von Problemen mit sich bringen kann, u.a. stoppt es die Fettverbrennung). Fruchtzucker dagegen muss erst in der Leber umgewandelt werden und lässt den Blutzuckerspiele daher viel langsamer ansteigen – dieser Aspekt wurde für lange Zeit als positiv erachtet. Heute ist bekannt, dass Fruchtzucker besonders effektiv in Fett umgewandelt wird, nicht so gut sättigt wie Glukose und außerdem die Leber belasten und den Cholesterinspiegel erhöhen kann. Es ist also logisch, dass keiner der beiden Zuckerarten harmlos ist oder problemlos in größeren Mengen gegessen werden kann, ohne dass das Konsequenzen für unseren Körper hat.

Die Hersteller geben leider nicht an, wie viel vom Zuckergehalt des Smoothies als Fruchtzucker und wie viel als Traubenzucker vorkommt, aber Obst enthält meistens irgendwo zwischen 30% und 50% des Zuckers als Glukose und den Rest als Fructose. Ich finde ein Vergleich mit Würfelzucker (der je zu 50% aus Fructose und Glukose) besteht, ist ein durchaus brauchbarer Vergleich. Die Smoothies, die ich mir angesehen habe, enthalten ca. 10-11g Zucker auf 100ml. Das sind für eine kleine Flasche (250ml) ca. 7 Würfelzucker. Für den gleichen Zucker könnte man auch über 500g Erdbeeren essen oder 1 ½ mittelgroße Äpfel (ja, Äpfel enthalten relativ viel Zucker….). Noch dazu hat unser Magen mit ganzen Obststücken “mehr zu tun” und das Sättigungsgefühl hält länger an als bei einem Smoothie.

Was heißt das jetzt?
1) Smoothies können ein guter Ersatz für Obst sein, wenn sie vor allem die ganzen Früchte und kein Konzentrat und selbstverständlich keine Aromen und andere Zusätze enthalten (Etiketten lesen!). Allerdings sollten sie nicht regelmäßig das Obst ersetzen.
2) Wer auf seine Energie achtet oder Abnehmen möchte, sollte nicht mehr als eine halbe, kleine Flasche zu einer Zwischenmahlzeit trinken und es dann unbedingt mit Eiweiß (Joghurt, Nüssen,….) kombinieren.

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2 Kommentare zu „Bestehen Smoothies aus dem Kühlregal wirklich nur aus Früchten?“

  1. Sandra polixmair

    Super, wie schaut dasn nun bei der grünen mamba oder beim poppey aus. Soll man nun zum frühstück einen selbstgemachten smoothie trinken?
    Meiner besteht aus:
    Spinat
    Gurke
    Stangensellerie
    Ananas
    Heidelbeeren
    Chiasamen
    Hanfpulver
    Ab zu avocado oder mandelmus
    Ist das nun gesund oder k
    Zuckerfalle
    Danke für die info,lg sandra

    1. Hallo Sandra,
      dieser Smoothie enthält zum größten Teil Gemüse, du fügst keinen Zucker hinzu und er ist selbstgemacht!
      Perfekt!

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